Umstrukturierung

Enter the Matrix

Seit Januar dieses Jahres bin ich dabei, mein digitales Leben umzubauen. Heißt, den großen Techkonzernen da, wo ich es in der Hand habe, keine persönlichen Daten mehr zu überlassen. Ich habe bspw. meiner seit über 20 Jahren genutzte E-Mail-Adresse bei Google einen Laufpass gegeben. Ich habe darüber niemanden informiert, lediglich eine Abwesenheitsnotiz hinterlassen, die alle, die mir eine E-Mail schicken, darauf hinweist, dass diese E-Mail-Adresse keine Beachtung findet.

Viele, mit denen ich über diese Adresse in Kontakt war, haben das anstandslos akzeptiert; andere, wie ich gestern erleben musste, machten daraus ein riesiges Spektakel, was einem Weltuntergangsszenario gleichkommt. Man hätte auch einfach nach einer alternativen Mail Adresse fragen können. Gut, vielen rennt die Intelligenz hinterher, doch manche sind einfach schneller.

Man gewöhnt sich schnell daran

Es ist allerdings erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnen kann, gewisse Dinge im Internet eben nicht mehr zu machen. Ich nutze wieder weiterhin WhatsApp, nur halt nicht so, wie es jeder macht, indem er die App auf dem Smartphone installiert. Bei mir bekommt Meta so gesehen mit, was ich mit wem schreibe. Aber nicht, von wo aus ich das schreibe. Den genauen Vorgang habe ich auf meiner anderen Webseite, die unter https://www.christiansblog.eu zu erreichen ist, erklärt.

Zu Hause

und Unterwegs

neofetchZu Hause auf dem Rechner ist nach wie vor Linux als Betriebssystem installiert; die Browser, die ich nutze, sind mit einem Werbe- und Tracking Blocker ausgerüstet. uBlock ist da sehr zu empfehlen. Mein altes Smartphone hat, dank meiner Ungeschicktheit, etwas früher den Geist aufgegeben als von mir geplant; somit konnte ich auch hier in diesem Bereich den Schritt gehen und mir ein datenschutzkonformes Handy zulegen. Somit habe ich mich von Google nicht nur von der E-Mail-Adresse getrennt, sondern auch von allen anderen Dingen. Meine Bilder, Dokumente, Backups werden somit auch nicht mehr bei Google gespeichert, dafür habe ich im Keller meinen eigenen Cloud-Server Server stehen. Auch dafür habe ich eine entsprechende Anleitung geschrieben.

Eine Auflistung der Tools, die ich wofür nutze, liefere ich in einem neuen Artikel, der ebenfalls auf dieser Seite zu lesen ist. Ich weiß, dass ich nicht in allen Bereichen meine Daten schützen kann. In den Bereichen, in denen ich es in der Hand habe, setze ich es allerdings mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln um.

Paranoid? Nicht wirklich

Lustigerweise, wenn man sich in den sozialen Netzwerken mit anderen über das Thema Datenschutz und Privatsphäre im Internet unterhält, werden einem schon mal gerne paranoide Züge unterstellt. Dass dieser Eindruck entstehen kann, bestreite ich nicht. Doch man muss es auch mal so sehen: Nicht jeder hat es gerne, wenn man beim Kacken beobachtet wird.

Aber jetzt werde ich erst mal raus in den Garten gehen und Rasen mähen. Wird so langsam mal Zeit.