Über Datenschutz und Privatsphäre im Netz, vorrangig in den sozialen Netzwerken zu schreiben, ist eine Sisyphusarbeit. Meist erzeugt das nur Gelächter, da eigentlich jeder weiß, dass Facebook und Co Datensammeln als Geschäftsmodell haben. Warum mache ich es dann? Weil ich weiß dass es geht. Das man die Sammelwut einschränken kann. Darum mache ich das.
Doch dass es auch ohne geht, also die Nutzung von Facebook, X, und wie sie alle heißen; also, ohne dass wir alles von uns preisgeben, das will kaum einer glauben.
Denn vielen ist nicht klar, wie Facebook unsere Daten sammelt.
Ich mache das Folgende an Facebook, genauer gesagt den Mutterkonzern Meta fest. Man kann es auf andere große Netzwerke wie X, Snapchat usw. übertragen.
Denn die Masche ist eigentlich immer die gleiche. Am Ende kommen dann vielleicht noch 1, 2 oder ein paar mehr Tipps, wie man diese Sammelwut einschränken kann.
Sammelwut
Dass Facebook unsere Daten sammelt und weitergibt, ist nicht neu.
Viele gehen halt davon aus, Meta würde unsere Daten weiterverkaufen. Was so aber nicht richtig ist. Denn anders als andere Datenkraken nutzt Facebook unsere Daten dafür, dass Werbekunden uns Ihre Werbung unter die Nase reiben können, in der Hoffnung, wir würden darauf anspringen.
Meta, Google, eigentlich jeder Big Player, der mit Werbung sein Geld verdient, kauft zusätzlich eure Daten bei »Datenhändlern« wie Oracle und / oder Acxiom. Das sind so die beiden Big-Player auf diesem Gebiet. Beide Unternehmen verfügen über Milliarden Datensätze mit Profilen von Menschen.
Du kannst dir sicher sein: Du bist auch darunter.
Eine andere Variante sind Cookies und Tracker, die euer Verhalten im Internet aufzeichnen sollen. Nur dass hier die Cookies keine leckeren Kekse sind, sondern kleine Programme, die uns eigentlich das Leben im Internet erleichtern sollen.
Cookies erlauben euch, euch auf Amazon, Ebay, Facebook usw. einzuloggen, ohne dass man ständig den Benutzernamen und das Passwort eingeben muss.
Cookies können auch dafür verwendet werden, eure Spuren im Internet zu verfolgen. Fast jede Seite, jedes Forum, jeder Shop im Internet verwendet Cookies.
Als Seitenbetreiber könnte ich diese Cookies auslesen und auswerten, wenn ich es denn wollte. Dann weiß ich, auf welchen Seiten Ihr vorher wart, wie oft und wie lange Ihr auf meinen Seiten gewesen seid, welche Seiten Ihr euch bei mir angeschaut habt. Und ja, ggf. auch, wo Ihr nach dem Verlassen meiner Seite hingegangen seit.
Aber ich bin einer der wenigen, die das nicht interessieren. Mir ist es egal, wie viele Leute meine Seite besuchen, woher sie kommen und wohin sie gehen. Sowohl hier auf www.dathoschy.org als auch auf www.christiansblog.eu werden keine Cookies eingesetzt. Cookie-freie Zonen also. Das verhindert zwar, dass ich für diese Seiten keine Statistiken mehr erstellen kann, aber ich hege ohnehin keinen kommerziellen Hintergedanken mit meinen Seiten. Nur davor, dass mein Webhoster eure Daten sammelt, kann ich keinen schützen, es sei denn ich würde die Seite selbst auf einem Server hosten, den ich kontrolliere. Welche Daten dass sind, habe ich in meiner Datenschutzerklärung aufgelistet, die Ihr auf dieser Seite findet.
Sammelwut einschränken
Fassen wir noch mal zusammen: Cookies und Tracker sind kleine Dateien, die auf Deinem Computer oder mobilen Gerät gespeichert werden, wenn Du eine Website besuchst. Sie dienen dazu, Informationen über Dein Online-Verhalten zu sammeln und zu speichern, um die Benutzererfahrung zu verbessern und personalisierte Inhalte anzubieten. Tracker sind spezielle Programme oder Tools, die verwendet werden, um das Surfverhalten von Internetnutzern zu verfolgen und zu analysieren.
Die Verwendung von Cookies und Trackern hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits können sie dazu beitragen, die Benutzererfahrung zu verbessern, indem sie etwa Login-Informationen speichern oder personalisierte Empfehlungen anzeigen. Allerdings können sie jedoch auch verwendet werden, um persönliche Daten zu sammeln und das Surfverhalten zu verfolgen, was die Privatsphäre der Nutzer gefährden kann.
Maßnahmen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Cookies und Tracker zu blockieren oder einzuschränken. Zum einen können Sie in den Einstellungen Ihres Browsers die Verwendung von Cookies ablehnen oder nur bestimmte Cookies zulassen. Du kannst auch Browser-Erweiterungen wie uBlock Origin oder Ghostery verwenden, um Tracker zu blockieren und Deine Privatsphäre zu schützen. Ich selbst verwende solche Tools, die ich auch hier auf der Seite schon einmal vorgestellt habe. Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von VPN-Diensten, die Ihren Datenverkehr verschlüsseln und Ihre IP-Adresse verbergen, um Tracker zu umgehen. Außerdem kannst Du auf Websites, die Cookies und Tracker verwenden, auf die Verwendung von Tools wie dem Ico Anonymize-Widget oder dem Tool Cliqz verzichten.
Insgesamt gibt es also Möglichkeiten, sich vor Cookies und Trackern zu schützen, um Ihre Privatsphäre zu wahren und Ihre Online-Sicherheit zu gewährleisten. Es ist wichtig, sich über die Verwendung von Cookies und Trackern informiert zu halten und bewusst mit ihnen umzugehen, um Ihre persönlichen Daten zu schützen.
Mit den Addons auf der Seite Tools lässt sich, wie schon erwähnt, die Datensammelwut einschränken, aber nicht unterbinden. Dafür spielen noch andere Faktoren eine Rolle, wie u. a. euer Smartphone. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es im Internet nicht.
Es bringt auch nichts, sein Google-Konto zu löschen. Zwar schränkt man Google damit nur etwas ein, gezielt an eure Daten zu kommen, aber da unsere Daten einfach dazu gekauft werden…
Letztlich ist es ein Sammelsurium von Maßnahmen, die man schrittweise durchführen müsste, um so gut wie keine Datenspuren zu hinterlassen. Rabattkarten, besser gesagt, Punktesammelkarten wie die Deutschlandkarte oder Payback sind da ebenfalls so eine Sache, dass Unternehmen wie Oracle und Acxiom an unsere Daten kommen. GFK ist ein solches Unternehmen, das durch unsere Einkäufe Ihre Daten erhebt und daraus Profile erstellt.
Man sollte sich darüber bewusst werden, wohin das führen kann. Aufgrund dessen, dass man mit der Deutschlandkarte oder Payback-Punkte-Karte »Prämien« bekommen kann, wird unser Kaufverhalten analysiert.
Doch das ist ein anderes Thema, über das man eventuell ein anderes mal sprechen sollte.